Der Regierungsrat hat am 12. August 2015 die Kündigung des bisherigen Direktors der PDBBJ, Laslo Pataki, per 31. Dezember 2015 zur Kenntnis genommen und dessen geleistete Arbeit verdankt. Laslo Pataki sucht eine neue berufliche Herausforderung in seinem ursprünglichen Beruf als Psychiater und Psychotherapeut (vgl. Medienmitteilung vom 20. August 2015). Der Regierungsrat hat die Gesundheits- und Fürsorgedirektion (GEF) umgehend mit der Suche nach einer geeigneten Nachfolge beauftragt. Das eingeleitete Rekrutierungsverfahren kann aber voraussichtlich nicht vor dem Frühjahr 2016 abgeschlossen werden.
Kontinuität während heikler Reorganisierungsphase
Angesichts der Komplexität der laufenden Arbeiten im Hinblick auf eine Verselbstständigung der PDBBJ per 1. Januar 2017 und insbesondere der unausweichlichen Sanierungsmassnahmen stellt der Regierungsrat fest, dass der zurücktretende Direktor nicht mehr in der Lage ist, die Institution zu leiten, wie es während einer sowohl für das Personal als auch für die Patienten heiklen Reorganisierungsphase erforderlich wäre. Er hat daher beschlossen, eine interimistische Leitung zu ernennen, um die nötige Kontinuität sicherzustellen.
Der Regierungsrat hat Kantonsarzt Jan von Overbeck per sofort zum interimistischen Direktor der PDBBJ ernannt. Dieser wird noch bis zum 20. November durch Laslo Pataki unterstützt. Jan von Overbeck bleibt Kantonsarzt, allerdings mit einem reduzierten Pensum von 40 Prozent. Das Kantonsarztamt wird Massnahmen treffen, damit seine Aufgaben sichergestellt werden können.
Jan von Overbecks Anstellung als interimistischer PDBBJ-Direktor mit einem Pensum von 60 Prozent dauert bis zur Einsetzung einer neuen Direktorin oder eines neuen Direktors, spätestens bis zum 30. April 2016.
Der Regierungsrat spricht den Direktionsmitgliedern der PDBBJ sein Vertrauen aus und dankt ihnen für ihr ausserordentliches Engagement während dieser anspruchsvollen Zeit.
Sanierung der Finanzen
Die unausweichlichen Sanierungsmassnahmen innerhalb der PDBBJ wurden dem Personal anlässlich einer Generalversammlung am Montag, 26. Oktober 2015, in Bellelay vorgestellt. In einer ersten Phase, die bis zum 31. Oktober 2016 läuft, sollen rund 30 Vollzeitstellen gestrichen werden. Ein Teil davon erfolgt über natürliche Abgänge, die nicht ersetzt werden, und 11,8 Stellen werden aufgehoben. Betroffen sind 16 Personen, die in Einzelgesprächen informiert wurden. Die Direktion wird mit allen Betroffenen im Sinne der sozialen Partnerschaft, die dem Geist des Kantons Bern als Arbeitgeber eigen ist, nach einer Lösung suchen.
Regierungsrat Philippe Perrenoud hat die interimistische PDBBJ-Direktion beauftragt, die entsprechenden Partner unverzüglich über die beschlossenen Massnahmen zu informieren und in der der PDBBJ-Region die nötigen Absprachen zu treffen sowie mit den betroffenen Stellen des Kantons Jura die entsprechende Koordination einzuleiten.